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Von: Kuratorium perfekter Zahnersatz
Aktuelle Studie: Viele Senioren vernachlÀssigen Zahngesundheit
Prothesen-Check beugt Krankheiten vor
Eine aktuelle Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum fĂŒr Altersfragen und dem Robert Koch-Instituts zeigt: 94 Prozent der 65- bis 74-JĂ€hrigen tragen Zahnersatz. Lediglich 5 Prozent sind nicht prothetisch versorgt und nur einer von 100 Senioren dieser Altersgruppe kann sich ĂŒber gesunde eigene Zahnreihen freuen. Weniger als zwei Drittel der 75- bis 84-JĂ€hrigen suchen einmal im Jahr den Zahnarzt auf, bei 35 Prozent vergehen bisweilen mehrere Jahre zwischen zwei Kontrollbesuchen. Dabei kommen auch Probleme im Zusammenhang mit den Prothesen ans Licht. HĂ€ufig genannt werden Schmerzen und Schwierigkeiten, bestimmte Nahrungsmittel zu kauen.
âIm Laufe der Zeit kann sich der Kieferknochen bei ProthesentrĂ€gern verĂ€ndern und zurĂŒckbilden, was zu Druckstellen und EntzĂŒndungen fĂŒhren kann. Deshalb sind regelmĂ€Ăige Prothesen-Kontrollen und bei Bedarf Anpassungen wichtig, damit die dritten ZĂ€hne optimal sitzenâ, sagt Professor Hans-Christoph Lauer, wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums perfekter Zahnersatz und Direktor der Poliklinik fĂŒr ZahnĂ€rztliche Prothetik der Johann-Wolfgang-Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt am Main. Sind die Ursache fĂŒr Beschwerden festgestellt, finden laut Lauer Zahnarzt und Zahntechniker hĂ€ufig eine Lösung, um den Zahnersatz den verĂ€nderten Gegebenheiten anzupassen, damit er wieder besser sitzt. Die Befestigung von BrĂŒcken, Voll- oder Teilprothesen auf Implantaten sei zum Beispiel eine gĂ€ngige Methode fĂŒr mehr Tragekomfort bei Zahnersatz.
Ein ernsthaftes Problem sieht Professor Lauer, wenn Druckstellen und EntzĂŒndungen nicht zeitig erkannt werden. Wie die aktuelle Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zeigt, sinkt nĂ€mlich mit zunehmendem Alter die HĂ€ufigkeit der Zahnarztbesuche: WĂ€hrend 78 Prozent der 65- bis 74-jĂ€hrigen ProthesentrĂ€ger mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt gehen, tun dies nur noch knapp zwei Drittel der 75- bis 84-JĂ€hrigen. Bei 35 Prozent dagegen vergehen bisweilen mehrere Jahre zwischen zwei Kontrollbesuchen. âDas birgt ein echtes Risiko mit zum Teil weitreichenden Folgen fĂŒr den ganzen Körperâ, so der wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums perfekter Zahnersatz.
Denn nicht behandelte groĂflĂ€chige EntzĂŒndungen, die den gesamten Mundbereich betreffen, können sich auf den ganzen Organismus auswirken und auch Organe wie Herz und Lunge in Mitleidenschaft ziehen. âBei Ă€lteren Menschen verĂ€ndert sich mit einer schlecht sitzenden Prothese zudem das Essverhalten zum Schlechterenâ, warnt Lauer. Wer nur mit Schmerzen kauen könne, streiche unter UmstĂ€nden Rohkost und feste Nahrungsmittel ganz vom Speiseplan. âEine ausgewogene ErnĂ€hrung ist jedoch die Voraussetzung fĂŒr Gesundheit und Wohlbefindenâ, sagt der Zahnmediziner und empfiehlt deshalb, ZĂ€hne und Zahnersatz regelmĂ€Ăig auf ihren korrekten Sitz ĂŒberprĂŒfen zu lassen.
Neben der eingeschrĂ€nkten MobilitĂ€t spiele bei vielen Senioren auch die finanzielle Situation eine Rolle, warum sie schlecht sitzende Prothesen nicht modifizieren lassen oder ersetzen. Das Kuratorium perfekter Zahnersatz weist auf die FestzuschĂŒsse zum Zahnersatz hin, auf die Patienten Anspruch haben und die abhĂ€ngig vom Befund sind. âDamit wird zumindest ein Anteil der Kosten von den Krankenkassen ĂŒbernommenâ, sagt Dr. Karin Uphoff, Leiterin der KpZ-Pressestelle. Wer regelmĂ€Ăige Zahnarztbesuche nachweisen könne, bekomme einen höheren Anteil. âIn besonderen FĂ€llen werden durchaus die kompletten Kosten fĂŒr den Zahnersatz von der Krankenkasse ĂŒbernommenâ, so Dr. Karin Uphoff. Eine Anfrage bei der eigenen Krankenkasse lohne sich allemal.
NĂ€here Informationen zum Thema Zahnersatz enthĂ€lt die BroschĂŒre "Zahnersatz aktuell - Versorgungen im Vergleich", die Interessierte ĂŒber die Frankfurter Pressestelle des Kuratoriums kostenlos bestellen können. Einfach einen mit 1,45 Euro frankierten DIN-A5-RĂŒckumschlag senden an: Kuratorium perfekter Zahnersatz e. V., GerbermĂŒhlstraĂe 9, 60594 Frankfurt am Main. Ăber den Internetauftritt www.zahnersatz-spezial.de steht der Wissenschaftliche Beirat rund um Professor Hans-Christoph Lauer auch fĂŒr individuelle Fragen per Mail zur VerfĂŒgung.